Wann drehen sich Babys auf den Bauch

Wenn du ein noch sehr junges Baby hast, dann kannst du es wahrscheinlich kaum erwarten, bis es sich das erste Mal dreht. Gerade am Anfang kann es dir vorkommen, als ob sich wochenlang nichts verändern würde, als ob die Zeit stehen geblieben ist. Manche Babys unternehmen früher, manche später ihre ersten Versuche, sich zu drehen und sich freiwillig in die erstmal unbequeme Lage zu versetzen.

Du hast wahrscheinlich bereits gehört, dass du dein Baby regelmäßig auf den Bauch legen sollst, um mit ihm die Bauchlage zu üben. Kinderärzte erwarten im 4. bis 6. Lebensmonat, dass ein Kind den Kopf halten kann (Unterarmstütz in Bauchlage). Eine Studie, die die Häufigkeit und Dauer des Bauchlagentrainings im Zusammenhang mit der Fähigkeit, den Kopf zu halten, liegt meiner Kenntnis nach nicht vor.

Was passiert, wenn Babys nicht trainiert werden? Wann erreichen sie diesen Meilenstein?

Eine Untersuchung im Säuglingsheim von Dr. Emmi Pikler hat folgende Statistik ergeben:

Vierter Monat: 3 – 25%
Fünfter bis sechster Monat: 25 – 75%
Siebenter bis achter Monat: 75 – 97%.

Der Durchschnitt liegt bei 24 Wochen (6 Monate). Vier weitere Untersuchungen kommen zu sehr ähnlichen Ergebnissen. Kinderärzte erwarten in der U5 (6. bis 7. Monat), dass sich die Babys drehen können. Das deckt sich mit dem Durchschnitt.

Wovon hängt es ab, wann diese Fähigkeit erlangt wird?

1. Muskeltonus
Manche Kinder kommen mit einer gewissen Grundspannung auf die Welt und können schneller die Meileinsteine erreichen. Manche haben einen schwachen Muskeltonus. Darauf haben wir keinen Einfluss. Legen wir zwei Säuglinge direkt nach der Geburt nebeneinander, können wir zum Teil erhebliche Unterschiede erkennen.

2. Geburtsgewicht
Je geringer das Geburtsgewicht, desto später drehen sich die Kinder (vgl. Pikler, S. 40).

3. Dauer der Entdeckung der Hände
Manche Babys sind lange damit beschäftigt, ihre Hände zu entdecken. Dieser Prozess endet im siebten Monat. Sie sind in der Rückenlage zufrieden: Schauen sich viel um, spielen mit ihren Händen und versuchen (erst) im sechsten Monat Gegenstände zu erreichen. Auch darauf haben wir nur wenig Einfluss.

4. Dauer der Zeit in der Rückenlage
Hat ein Kind ausreichend Zeit in der Rückenlage verbracht, seine Mitte gefunden, durch das ‘Strampeln’ die gesamte Muskulatur ausreichend ausgebildet, wird es sich früher oder später  zunächst auf die Seite, dann auf den Bauch drehen. Über die Bewegungsentwicklung von Kindern, die nie oder kaum auf den Rücken gelegt wurden, gibt es meiner Kenntnis nach keine Studien. Ich kann mich nur auf die Habilitationsschrift von Dr. Emmi Pikler berufen (vgl. Pikler, Emmi: Lasst mir Zeit).

Zwischenfazit: Wie soll ich nun entscheiden?

1. Du kannst dem allgemeinen Rat folgen und die Bauchlage möglichst früh trainieren. Zum Ablauf des Trainings gibt es im Internet zahlreiche Anleitungen. Mag Dein Baby diese Position nicht, wirst Du sein ‘Gemecker’ mit Ablenkungsmaßnahmen ‘überspringen’ müssen.Du wirst mit dieser Entscheidung kaum Konflikte mit dem Kinderarzt bekommen. Erreicht Dein Baby diesen Meilenstein dennoch nicht in der erwarteten Zeit, wird dich der Kinderarzt wahrscheinlich ermutigen, die Bauchlage weiter zu üben.

2. Du kannst dich auf dein Bauchgefühl verlassen.
– Fühlst du dich mit dem Training wohl, ist dein Baby während des Trainings zufrieden, kannst du damit fortsetzen.
– Fühlst du dich mit dem Training unwohl, verzieht dein Baby das Gesicht, weint oder meckert, kannst du dich für den Weg der freien Bewegungsentwicklung entscheiden. Im diesem Videokurs erfährst du detailliert, was du dafür brauchst.

3. Du kannst Dich auf die inzwischen 60-jährige Forschung rund um Dr. Emmi Pikler verlassen. Du verzichtest darauf, Bewegungen zu üben, die Dein Kind von sich aus nicht erreichen kann.Die wichtigsten Untersuchungsergebnisse über Bewegungsentwicklung findest du hier.

Wie lange bleibt ein Baby in der Bauchlage?

Wie lange würdest Du im Handstand bleiben, wenn es für dich neu wäre? Trainierte Babys bleiben einige wenige Minuten in der ungewohnten Position, bis sie wieder zurückgedreht werden (müssen). Eine Untersuchung zu Verweildauer in der Bauchlage bei trainierten Säuglingen liegt meiner Kenntnis nach nicht vor.

In der freien Entwicklung bleibt ein Baby durchschnittlich 9 von 30 Minuten auf dem Bauch liegen. In dieser Zeit dreht es sich 9 Mal in diese Lage (vgl. Pikler, S. 48).

Hilfe! Mein Baby dreht sich nicht

Wenn sich Dein Kind frei bewegen darf, mit einem Geburtsgewicht über 2500 g geboren wurde, einen zufriedenen Eindruck macht und im achten Monat immer keine Anzeichen für diesen Positionswechsel macht, ist eine neurologische Untersuchung und Abklärung der Gesamtentwicklung beim Kinderarzt Dein erster Schritt. Anja Werner und Monika Aly von der Pikler Gesellschaft Berlin machen eine umfassende Diagnostik.

Umgekehrt bedeutet es, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass sich ein Kind im achten Monat noch nicht auf den Bauch dreht. In der freien Entwicklung sind es ca. 3 bis 25% der Kinder. Allerdings ist meiner Ansicht nach eine umfassende Diagnostik, die vor allem das Spielverhalten in den Blick nimmt, sehr zu empfehlen.

Mein Baby weint in der Bauchlage!

Viele Babys weinen, wenn wir sie auf den Bauch legen, um diese Position zu üben. Warum eigentlich?

Schmerzen

Da die Schultermuskulatur noch nicht ausgebildet ist, hat dein Baby Schmerzen. Je länger es in dieser Position verweilt, desto mehr spannt sich seine Muskulatur an. Um dies nachzufühlen, schlage dir vor, dich hinzulegen und deinen Oberkörper mithilfe der Bauchmuskulatur anzuheben. Wie fühlt es sich nach einer Minute an? Wie nach zwei oder drei Minuten?

Atmung

Dein Baby kann in der Bauchlage nicht frei atmen.

Sichtfeld

Das Sichtfeld ist im Gegensatz zu der Rückenlage deutlich eingeschränkt. Dein Baby kann sich nicht umschauen.

Beweglichkeit

Die Gliedmaßen sind im Gegensatz zu der Rückenlage nicht mehr frei beweglich. Das irritiert die Kinder.

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Das Baby mit einem Spielzeug vom Weinen ablenken?

Was erlebt Dein Baby, wenn du ein Spielzeug vor seinen Augen bewegst, wenn du es auf den Bauch gelegt hast? Welche Botschaft sendest du?

Vielleicht diese?

„Höre nicht auf deine Körpersignale, sondern auf die Reize der Außenwelt. Übergehe dich selbst.”

Dein Baby soll also die unbequeme Lage ertragen, die Nackenmuskeln sollen sich automatisch ausbilden und es muss noch das sich bewegende Spielzeug wahrnehmen und verarbeiten. Das alles gleichzeitig!

Wenn ich gerade diesen Text schreibe und mein Sohn mich gleichzeitig etwas fragt und das Telefon summt, werde ich ehrlich gesagt irgendwann wahnsinnig.

Überprüfe bitte, ob du dein Kind dieser Überforderung aussetzen willst.

Gestörtes Verhältnis zu Bewegung

Welches Verhältnis zu Bewegung haben wir eigentlich in unserer Kultur?

Meistens sehen wir schwitzende Übergewichtige oder schwitzende Sportler. Wir sind es gewohnt, dass wir abends müde ins Bett fallen.

Sich abends noch bewegen? Bloß nicht!

Welches Verhältnis entwickelt dein Baby zu Bewegung, wenn es in Positionen versetzt wird, für die die Muskulatur noch nicht ausgebildet ist?

Ich denke, dass es lernt, dass es normal ist, dass Bewegung mit Anstrengung verbunden ist und keinen Spaß macht. So wie wir es in unserer Kindheit durch eine geführte Bewegungsentwicklung verinnerlicht haben, dass Bewegung = Anstrengung ist.

Wir können uns nicht vorstellen, dass das Treppensteigen, das Laufen oder das Sitzen so optimiert ablaufen können, dass wir abends nicht dermaßen erschöpft sind.

Wenn ein Gepard mit 90-120 km/h läuft, ist sein Körper perfekt aufeinander abgestimmt.

Wenn ein Nashorn durch die Savanne stapft, wird jeder Muskel für diese Fortbewegungsart optimal eingesetzt.

Warum bewegen sich jedoch nur wenige Menschen so anmutig wie eine Gazelle oder stolz wie ein Pfau? Kinder, die sich frei entwickel, haben genau diese Bewegungsqualität.

Und jetzt kommt das Beste: Freie Bewegungsentwicklung ist für Eltern und Kinder stressfrei und völlig kostenlos!

Flacher Hinterkopf, Bauchschläfer und plötzlicher Kindstod

Im Zusammenhang zwischen dem plötzlichen Kindstod und der Bauchlage sorgen sich einige Eltern in zweifacher Hinsicht:

  1. Wenn ein Baby viel Zeit in der Rückenlage verbringt (schlafend und wach), könnte es eine Abflachung des Hinterkopfes entwickeln. Viele Eltern schlussfolgern, das Baby möglichst viel zu tragen und die Bauchlage zu üben.
  2. Wenn ein Baby sich nachts auf den Bauch dreht, könnte es nicht ausreichend Luft bekommen. Viele Eltern schlussfolgern, das Baby nachts immer wieder zurückzudrehen oder die Drehung mit Kissen o. ä. zu verhindern. Das Bauchlagentraining sollte verstärkt fortgesetzt werden, um die Fähigkeit sich wieder zurückzudrehen, zu entwickeln.

Studien, pädagogische Ratschläge und Umgangsweisen sind eng miteinander verwoben und drehen sich um die Minderung des Risikos für den plötzlichen Kindstod. Schauen wir uns die neusten Forschungsergebnisse an.

Wird mein Baby einen abgeflachten Hinterkopf bekommen?

Einige Eltern stellen fest, dass ihr noch sehr junges Baby eine Lieblingsseite hat. Das ist in den ersten Wochen ganz normal – sagt die Psychologin Anna Tardos aus dem Pikler-Institut. Die Babys im Loczy wurden auf eine möglichst harte Unterlage gelegt, so dass sie den Kopf frei und leicht bewegen konnten. Man hat also den Kindern von Anfang an die Möglichkeit gegeben, sich ungehindert zu bewegen. Kein Kind hatte eine bleibende Kopfverformung.In unserem Kulturkreis wird den Eltern geraten Maßnahmen zu ergreifen, um die Rückenlage wenigstens in der wachen Zeiten zu vermeiden. Eine Diskussion über den Zusammenhang zwischen zu weichen Unterlagen und der Beweglichkeit des Kopfes blieb bis heute aus. Dabei kann die ein einfacher Test helfen: Lege dich in eine Wasserbett und probiere den Kopf zu drehen. Probiere dich im Raum umzuschauen. Wechsle dann auf eine ‘normale’ Matratze.

Dein Baby fühlt sich auf einer zu weichen Unterlage wie einbetoniert. Ist dein Baby wach, kannst du es ab dem dritten Monat auf eine Sportmatte oder Tatamimatte legen, so dass es auf beiden Seiten etwas entdecken kann. 30% der wachen Zeit verbringt ein Baby damit, sich im Raum umzuschauen (70% der Zeit schaut es sich Gesichter an).

Eine neuere Studie bestätigte die Forschung von Emmi Pikler: Freie Bewegungsentwicklung mindert das Risiko für Plagiozephalie (Abflachung des Hinterkopfes) lautet das Ergebnis. Ariane Cavalier und ihre Mitarbeiter gingen der Frage nach dem Zusammenhang zwischen dem Schlaf auf dem Rücken, und dem Grad der Bewegungsfreiheit nach.

Die Forscher verglichen zwei Gruppen: In der ersten Gruppe wurden die Eltern direkt nach der Geburt über freie Bewegungsentwicklung aufgeklärt. Die Babys durften sich in den ersten vier Monaten ungehindert bewegen; in der Kontrollgruppe nicht.Ergebnis: 13% der Babys, die sich ungehindert bewegen durften hatten DP. In der Kontrollgruppe waren es 31%!

Bei jeder weiteren Stunde Unbeweglichkeit verdoppelte sich das Risiko für die Abflachung des Kopfes (im dritten und vierten Monat).

Schlussfolgerung: Freie Bewegungsentwicklung senkt dramatisch die Ausbildung einer Schädelverformung, wenn die Eltern kurz nach der Geburt über Bewegungsfreiheit informiert werden.

Bauchschläfer: Mein Baby dreht sich im Schlaf auf den Bauch

Dreht sich ein Baby immer wieder im Schlaf auf den Bauch, werden wir es nicht verhindern können. Um den plötzlichen Kindstod unwahrscheinlicher zu machen, sollte u. A. das Bett von Kissen, Nestchen und Spielsachen freigeräumt sein. Prof. Gerhard Jorch ist der Meinung, dass “die fehlende Aufwachreaktion mancher Kinder bei Sauerstoffmangel” als Ursache für den plötzlichen Kindstod entscheidend ist.

Normalerweise entsteht nach einem Sauerstoffmangel Schnappatmung, die das Aufwachen verursacht. Bei plötzlichen Kindstod werden die Kinder jedoch nicht wach. Forscher vermuten, dass das Atemzentrum nicht genug ausgebildet sei.

Das Risiko für den mangelnden Reflex erhöht z. B. das Rauchen in der Schwangerschaft. Zu warme Zimmertemperatur und zu warme Kleidung (kombiniert mit einer Mütze) erhöhen ebenso die Wahrscheinlichkeit für die Senkung dieses Reflexes – so Jorch. Da die meisten Vorfälle in den kalten Jahreszeiten passieren, ist die Empfehlung, die Zimmertemperatur unter 20° C zu halten ernst zunehmen.

Die Empfehlung Babys auf dem Rücken schlafen zu lassen, hat zwar die Anzahl der Todesfälle dramatisch gesenkt, doch tappt die Ursachenforschung immer noch im Dunkeln.

Bis heute wird in diesem Zusammenhang empfohlen mit den Kindern in den wachen Zeiten die Bauchlage zu üben. Eine Studie, die die Wirksamkeit dieser Maßnahme auf den pltözlichen Kindstod untersucht, ist meiner Kenntnis nach bis heute ausgeblieben.

Erhöht das Bauchlagentraining sogar das Risiko für den plötzlichen Kindstod?

Die meisten Säuglinge, die plötzlich im Schlaf sterben sind 2 bis 4 Monate alt. Eltern wird empfohlen, mit ihren Kindern in den wachen Phasen die Bauchlage zu üben, damit sie sich im Schlaf selbständig zurückdrehen können.

Führt die Beschleunigung in der Bewegungsentwicklung dazu, dass Babys sich in einer Phase drehen können, in der bei einigen das Atemzentrum im Gehirn noch nicht ausgebildet ist, um bei Sauerstoffmangel und der nachfolgenden Schnappatmung wach zu werden?

In der freien Bewegungsentwicklung drehen sich nur 3 bis 25% der Kinder im vierten Monat auf den Bauch. Die meisten Kinder tun dies erst später – in einem Alter, in dem das Risiko für den plötzlichen Kindstod geringer ist. Wie viele von ihnen sich im Schlaf auf den Bauch drehen, ist meiner Kenntnis nach nicht erforscht.

Meine These: Kinder, die in den wachen Phasen auf dem Rücken liegen und sich aus eigener Initiative frühstens ab dem vierten Lebensmonat auf den Bauch drehen, haben ein geringeres Risiko für den plötzlichen Kindstod. Das würde zumindest für die Kinder zutreffen, die aufgrund eines nicht ausreichend ausgebildeten Atemzentrums im Schlaf auf den Bauch verstorben sind.

Umgekehrt bedeutet es: Kinder, die sich erst nach dem vierten Lebensmonat auf den Bauch drehen können und dies auch im Schlaf tun, sind aus der risikoreichsten Phase raus.

Da die Forschung über die freie Bewegungsentwicklung bislang in der medizinischen, therapeutischen und pädagogischen Ausbildung ignoriert wird, wird es noch lange dauern, bis diese These überprüft wird.

Hat die Schlafposition Einfluss auf die motorische Entwicklung?

Umgekehrt hatten Ärzte und Eltern die Sorge, dass der Schlaf auf dem Rücken die motorische Entwicklung verlangsamen würde. Eine Studie konnte diese Sorge nicht bestätigen.

Fazit: BEWEGUNGSFREIHEIT

Ich habe gesehen, wie sich Kinder entwickeln, die sich von Anfang an ungehindert bewegen durften. Unzählige Videoaufnahmen öffnen uns einen ganz neuen Blick auf die eigene Initiative, auf einen schier unendlichen Willen sich in risikoreiche Positionen zu bringen, immer wieder zu probieren. Ich erleben jeden Tag wie mein eigenen Sohn jede erdenkliche Möglichkeit zum Klettern oder Balancieren ergreift. Nachdem wenige Wochen nach seiner Geburt mein erstes Buch über freie Entwicklung gelesen habe, staunte ich, wie viel Willen ein Kind zeigen kann und wie wenig ich ihm zutraute. Nach sechs Jahren Mutterschaft ist freie Entwicklung gar kein Thema mehr. Unser vollstes Vertrauen in seine Entscheidungen, unsere Aufmerksamkeit und eine fragende Haltung sind uns ins Blut übergegangen. Wann unser Sohn mal endlich schwimmt, Fahrrad fährt oder liest, sind uns völlig fremde Fragen. Wir erfreuen uns an dem, was er macht, an seinen kleinen und großen Projekten, an seinem Sprachwitz, Lebensfreude, Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit.

Die Filmaufnahmen aus dem Loczy sind für tausende von Menschen ein großes Erlebnis. Viele trauern ihrer eigenen Kindheit nach. Viele spüren plötzlich, wie sehr sich die Maßnahmen ihrer Eltern auf ihren Körper und ihre Persönlichkeit ausgewirkt haben. Viele gehen den Weg der Nachentfaltung.

Aus der Erfahrung als Autorin dieses Blogs weiß ich, dass einige Leser die freie Entwicklung ganz oder teilweise für großen Blödsinn halten. Ich weiß, dass es Kollegen gibt, die eine andere Meinung haben. Einige unterstellen der Pikler-Pädagogik Dinge, die beim genauen Hinschauen haltlos sind und dazu geführt haben, dass sich die Pikler-Gemeinschaft isoliert hat. Dieses Wissen ist nur wenigen Familien zugänglich.

Ich möchte den Eltern, die sich mit den gängigen pädagogischen Ratschlägen nicht gut fühlen, in ihrem Gefühl bestärken und einladen, sich auf den Weg der Bedürfnisorientierung und des Vertrauenswachstums zu machen; Ängste in Liebe zu verwandeln.

Erfahrungsbericht

Inzwischen erreichen mich fast täglich Erfahrungsberichte von Eltern, die sich für den Weg der freien Entwicklung entschieden haben. Ich möchte nun eine erfahrene Mama zu Wort kommen lassen:

Unser Sohn hat sich von Anfang an sehr viel bewegt. Es war für mich super spannend, das zu erleben. Ich hatte vorher null Ahnung von Babies (keins geplant) und bin daher ganz neu da ran gegangen. Über Rebecca Wild kam ich auf die freie Bewegungsentwicklung. Das hat uns das Leben so stark erleichtert. Für den Transport und zum Trösten, Einschlafen usw. haben wir ihn auch viel getragen bzw gehalten. Aber seine freie Zeit verbrachte er auf einer Decke am Boden in unserem Wohnzimmer. Bei ihm lief alles wie ihm “Lehrbuch”. Habe das Konzept dann auch in der Kita vorgestellt und eine Lernende hat ihre Abschlussarbeit dazu gemacht. Mein Sohn ist sehr gross, mit einem langen Rücken, und vielen Rückenproblemen in der Familie. Ich denke die freie Bewegungsentwicklung hat hier viel beigetragen, dass er heute eine für seine Grösse gute Haltung hat (plus später die freie Schule ohne Sitz-Zwang, und noch später das Kung Fu). Zum Beispiel hat er sich als Baby sehr lange nur auf dem Bauch fortbewegt, während seine kompakteren Altersgenossen bereits auf Knien und Händen “gingen”. Er hat eeeewig und sehr ausdauernd “Flugzeug” gespielt (Kopf, Beine, Arme in der Luft), was vermutlich den Rücken trainiert hat. Als dieser stark genug war, ist dann alles fast gleichzeitig passiert: auf Knien und Händen fortbewegen, Aufsetzen, Aufstehen. Es war unglaublich schön, das so mitzuerleben, und hat mir viel Vertrauen in den inneren Entwicklungsplan gegeben. Sicher hätte es mich verunsichert, wenn nicht alles so optimal verlaufen wäre. Ich hatte ja null Erfahrung – und das Umfeld mussten wir uns selber schaffen. Sonst kannte das niemand, und wir mussten ihn ständig vor Übergriffen auf seine Souveränität schützen. Letzteres war der schwierige Teil, und zeitweise waren wir schon etwas isoliert mit unseren Ansichten. Schön, dass es heute breiter bekannt ist.

  • 6 years ago
  • Kerstin sagt:

    Danke für diesen wunderbaren Einstieg in die Welt der freien Bewegungsentwicklung! Ein sehr schöner Artikel mit viel Hintergrundwissen, dankbar bin ich für die implizierte Aufforderung zum Ablegen des wachen Babies auf einer Matte auf den Boden. Bislang liegt unser Baby, wenn es wach ist, auf einem als Sofa genutzten Bett oder in einer Baby-Hängematte.

    Habt ihr zufällig Erfahrung, wie sich das mit einem Familienhund verträgt?

    Viele Grüße,
    Kerstin

    ::: http://blog.laboratorium-nachhaltigkeit.de :::

    • Liebe Kerstin,
      bitte!!!
      Ich empfehle stets Babys in den wachen Zeiten so hinzulegen, dass sie sich bewegen können. In einer Hängematte sind sie wie einbetoniert. Am besten eigenen sich Tatamimatten, feste Teppiche oder Sportmatten. Eine feste Unterlage ist für freie Bewegungsentwicklung eine der wichtigsten Voraussetzungen.

      Zum Thema Familienhund gibt es von mir aus erstmal keine Bedenken, solange die Kinder ausreichen Zeiträume haben, um ungestört und nicht ständig abgelenkt zu spielen. Dafür ist ein Spielgitter oder ein Zimmer, welches für den Hund nicht zugängig ist, unabdingbar.
      Von einer Kollegin gibt es erste Beobachtungen zum Zusammenhang zwischen Familienhunden und dem vertieften Spiel: Kinder, die mit Hunden aufwachsen und keine ungestörten Zeiten haben, kommen nicht so gut ins vertiefte Spiel (auch Flow genannt). Es liegt der Verdacht nahe, dass der Hund für das Kind sehr im Mittelpunkt steht und die Aufmerksamkeit sehr auf sich zieht. Das Kind hat nur wenig Zeiten, um die eigenen Körpersignale wahrzunehmen und zu integrieren.

      Ich denke, dass es sich lohnt, über diese These nachzudenken.

      Bei uns in ein Hund in die Familie gekommen, als mein Sohn bereits vier Jahre alt war. Das war ein wirklich schönes Alter, um eine wunderschöne Freundschaft entstehen zu lassen.

  • […] und damit die Grundlage von Entscheidungen ist das Gefühl. In meinen Augen beginnt bereits im Bauchlagentraining die Erziehung zum Aushalten und damit der Weg der Entkopplung des Ichs und des Gefühls. Zwar […]

  • Anna sagt:

    Liebe Evelyn,

    herzlichen Dank für diese sehr gut recherchierten Informationen. Ich wünschte, wir hätten das vorher gewusst. Unsere Tochter hat ab der dritten Lebenswoche direkt nach dem Aufwachen geweint und ließ sich ausschließlich durchs Stillen beruhigen. Diese sog. “Dreimonatskoliken”, von denen ich mittlerweile überzeugt bin, dass sie ein Magengrummen sind, das durch exzessives Schreien potentiert wird, haben uns dazu veranlasst, ihr die Bachlage anzubieten. Sie schlief dann sofort ein. Auf dem Rücken hat sie seitdem immer geweint. Bis heute ist das Ablegen auf den Rücken mit Stress für sie verbunden. Die angebote Bauchlage führte dazu, dass sie das Füßchenspiel nicht macht und dadurch auch Defizite bei der Auswölbung des Fußgewölbes hat etc. Ärzte und Physiotherapeuten haben mir jedoch immer wieder bestätigt, dass die Bauchlage super sei…
    Mich würden zwei Sachen aus Deiner Perspektive interessieren: Inwiefern könnte man ihr die Rückenlage wieder schmackhaft machen? Kann sie die ausgelassene Entwicklung nachholen? Was ist zu Physiotherapie nach “Vojta” zu sagen bei einem physiologisch gesundem Kind?!

    • Evelyn sagt:

      Liebe Anna,
      in der freien Entwicklung gibt es hier bei uns keine Dogmen: das bedeutet, dass ein Baby mit Bauchschmerzen selbstverständlich auf den Bauch gelegt wird. Die meisten Eltern tun das intuitiv. Wir empfehlen es immer wieder zu versuchen auf den Rücken hinzulegen. Anfangs sind es vielleicht nur wenige Minuten. Wenn das Baby Schmerzen hat, natürlich nicht. Wichtig ist, wie man die Kinder auf den Rücken legt, mit welchen Worten, in welcher Geschwindigkeit und mit welcher Haltung: angstvoll, sorgenvoll oder mit vertrauensvoll. Wichtig ist auch die Umgebung: Unterlage, entwicklungsgemäße Spielmaterialien usw. (das erläutern wir Entwicklungsphase für Entwicklungsphase in unseren Videokursen.)
      Auch mit acht oder neun Monaten kann man Kinder mit der Rückenlage vertraut machen. Die Kinder holen dann alles nach. Eine Physiotherapie ist aus unserer Sicht nicht nötig – es sei, dass der Therapeut den Eltern zeigt, welche Bedingungen für selbständige Entwicklung das Kind jetzt braucht. Das Versetzen der Kinder in Positionen, die sie selbständig nicht erreichen können, Motivieren o.ä. stört die natürliche Entwicklung. Wir dagegen tun alles, damit das Kind aktiv bleiben kann und der Erwachsene ein aufmerksamer Beobachter, der wirklich präsent ist und auf die noch so winzigen Signale des Kindes achtet.

      Zu Vojta kann ich nicht viel sagen: Es ist eine andere Haltung, die sicherlich ihre Daseinsberechtigung hat.

      Wir arbeiten ganzheitlich: An erster Stelle steht der emotionale Zustand des Kindes (Beziehung und Bindung), an zweiter Stelle die Spielentwicklung und schließlich die Bewegungsentwicklung – um es hier etwas abzukürzen. Aus diesen Beobachtungsthemen ergibt sich ein Gesamtbild.
      Beispiel: Ein Kind, das sich emotional unsicher fühlt, wird nicht spielen. Wenn es nicht spielt, wird es sich nicht mit Freude bewegen (auch das ist hier stark vereinfacht).
      Hinzukommt die Vorbereitete Umgebung: Bei Babys, die sich langsam entwickeln oder Entwicklungsschritte nachholen müssen, gehen die Bewegungs- und Spielentwicklung auseinander. Hier muss man genau schauen, welche Umgebung freies Spiel ermöglicht.

  • Andrea E. sagt:

    Hallo, interessante Seite und gute Themen, ich bin als Mama und Physiotherapeutin auch der Meinung man sollte möglichst wenig in die tolle aufeinander aufbauende Entwicklung eingreifen…Jedoch ist mir der Artikel über die Bauchlage etwas zu einseitig. Aus meiner persönlichen Beobachtung heraus haben Babies die schlecht die Bauchlage aktzeptieren und gerne eine Vorzugshaltung u.a. Haben oft Blockierungen der Hals und Brustwirbelsäule. Und da sollte man ihnen durchaus helfen… Schlimmer als Babys in Bauchlage zu legen finde ich sie angeschnallt in Wippen und schalen etc zu transportieren…
    Die Wichtigkeit bzw unsinnigkeit von weichen Matratzen für Babies finde ich auch einen berichtenswerten Punkt… Ich lese mal noch ein bisschen weiter hier und lasse liebe Grüße da!

    • Liebe Andrea,
      wenn ein Baby eine Blockade hat, dann kann Osteopathie sehr gut helfen. Dies hat aus der Sicht der freien Entwicklung nichts mir dem Bauchlagentraining zu tun. Ist die Blockade behandelt, wird sich jedes Baby zu seinem Zeitpunkt erst auf die Seite und dann auf den Bauch drehen (manche nehmen viel Schwung und landen direkt auf dem Bauch).
      Ich möchte keinen Umgang mit Babys bewerten, sonder das Feld für alle 72 Schritte bis zum Laufen lernen öffnen. Alle Eltern, die bei uns im Coaching oder Kurs sind, haben aufgehört mit ihren Kindern die Bauchlage zu üben und waren überrascht, was ihre Kinder alles von sich aus machen. Später berichten sie, dass die Bewegungsqualität ihrer Kinder sich von den meisten Kindern sichtbar unterscheidet. Grundsätzlich macht es bei einer Entscheidung total Sinn das Endergebnis anzuschauen – in der freien Entwicklung wären es die Bewegungsqualität und die Selbstsicherheit.

  • Andrea E. sagt:

    Danke für deine Antwort! Kannst du mir erklären wieso bei diesem Konzept die Bauchlage bis zum aktiven eigenen Drehen vermieden werden soll? Soll Sie vermieden werden? Ein kleines Baby kann sich ja in keine Position selber bringen, es ist ja immer auf uns angewiesen für seine Lagewechsel/Tonusregulierung. Es ist ja zunächst einmal mit Reflexen ausgestattet, die es ermöglichen sich in Bauchlage und Rückenlage zu regulieren bzw. den Kopf zu drehen um frei atmen zu können und sich halbwegs gegen die Schwerkraft zu behaupten. Wobei es da ohne Halt in Bauch- wie in Rückenlage erst mal hilflos ist. Wieso wird hier ein Unterschied gemacht, was macht die Rückenlage selbstbestimmter als die Bauchlage? Ich habe zum Beispiel ja auch bei vielen Tragegriffen oder beim Liegen auf mir eine Bauchlage, wird das bei deinem Konzept auch vermieden oder nur das Baby auf einer Unterlage auf dem Bauch hinzulegen um das zu üben?
    Bitte nicht als Kritik verstehen sondern als Interesse! Liebe Grüße

  • Maja sagt:

    Halli hallo,
    Vielen Dank für diesen Artikel. Ich habe mich schon vorher mit Emmi Pikler beschäftigt und versuche unserem Kind (jetzt vier Monate) so viel Freiraum in der Entwicklung zu geben wie möglich. Leider wird man immer wieder komisch angeschaut, wenn man sagt, dass man sein Kind nicht auf den Bauch legt zum üben. Selbst die Kinderärztin war völlig entsetzt, das wir nicht “trainieren”. Sie hat bei der U4 auch angekreuzt, dass die Grobmotorik unseres Kindes nicht altersentsprechend ist, weil sie sich noch nicht eine Minute im Unterarmstütz halten kann. Ich habe mich sehr geärgert als sie sagte beim nächsten Termin müsse das klappen, sonst sollten wir mal zur Krankengymnastik. Ich habe ihr gesagt, dass ich nicht viel davon halte. Aber solche Leute trifft man überall… Leider. Wir machen so weiter und vertrauen unserem Kind, dass es dann anfängt sich zu bewegen, wenn es dazu bereit ist. Der Artikel bestärkt uns in dem, wie wir für unser Kind da sind. Vielen Dank!

  • Melanie sagt:

    An sich finde ich ist alles total nachvollziehbar und toll. Nur eine Frage drängt sich mir auf und zwar: wieso geht man davon aus, dass es richtig ist sein Baby auf den Rücken zu legen und nicht auf den Bauch? Das Baby auf den Rücken zu legen ist doch auch ein „einmischen“ oder?

    • Liebe Melanie,
      “verkrampft und mit verkürzter Nackenmuskulatur” – so beschreibt Emmi Pikler in ihrer Habilitationsschrift Babys, die auf den Bauch gelegt wurden. Darüber hinaus können diese Babys die “Vorteile der Bauchlage bewegungsmäßig noch nicht ausnutzen.” Das bedeutet, dass sie in der Position ausgeliefert sind: Sie können in der Trainingsphase weder ihre Hände zum spielen einsetzen, noch frei atmen, noch sich im Raum umschauen.

      Babys, die in der Rückenlage liegen dürfen, haben keine Verkrampfungen oder verkürzte Muskeln. Ihre Muskulatur hat sich natürlich Stück für Stück ausgebildet. Auf der Seite 114 in “Laßt mir Zeit” ist der Unterschied zwischen Verkrampft und Entspannt abgebildet.

      • Bettina sagt:

        Hallo liebe Evelyn, die Frage von Melanie hat sich mir auch als erstes gestellt. Mein Baby (jetzt 6 Monate) war eigentlich nie so ein richtiger Fan der Rückenlage. Die muss ja auch erst mal trainiert werden, weil die Babys aus der letzten Zeit im Bauch nur die eingekugelte Position kennen. In meinem Osteopathiebuch wird empfohlen, in dieser Position am Anfang die Beine hochzulagern, um der gewohnten Position aus dem Bauch näher zu kommen, weil die gerade Rückenlage erst mal sehr ungewohnt ist. (Genau wie die Bauchlage natürlich auch.) Da unser Baby das aber allem Anschein nach nicht so mochte und auch den Kopf von Anfang an ziemlich gut heben konnte für sein Alter, haben wir ihn viel auf den Bauch gelegt und nachts erst mal wegen des plötzlichen Kindstods auf die Seite. So hat er besser geschlafen als auf dem Rücken. Kann es denn solche Kinder nicht geben bei der freien Bewegungsentwicklung?
        Mittlerweile liegt er auch ganz gern in der Rückenlage und wir “trainieren” diese seitdem öfter. Da er sich aber mittlerweile auf den Bauch drehen kann, tut er das auch oft sofort. Zurückdrehen kann er sich nicht. Und er scheint auch keine Motivation dazu zu haben. Ich weiß nicht, ob ee die noch findet. Bei der freien Bewegungsentwicklung brauche ich wohl nicht fragen, wie ich ihn dazu motivieren kann. Und vielleicht ist es auch wirklich das Beste, das erst mal so zu respektieren. Vielleicht entdeckt er ja doch noch irgendwann das auf dem Rücken Liegen für sich.

        • Liebe Bettina,
          in der freien, bedürfnis-, beziehungsorientierten und freien Entwicklung folgen wir den Kindern. Sie zeigen uns, wobei sie sich wohlfühlen und wobei sie sich nicht wohlfühlen. Wir achten uns selbst und bleiben bei uns selbst. Das bedeutet, dass wir auch unser Wohlbefinden im Blick behalten. Wir lassen unsere Feinfühligkeit sich entwickeln, indem wir die Bedürfnisse unserer Kinder immer besser kennenlernen. Völlig erwartungsfrei schauen wir, was unser Kind braucht, was ihm gut tut.

          Trainings, extrinsische Motivation, Bewertungen, Erwartungen, Mangel sind ein anderer Weg. Du schreibst z. B. ‘trainieren’ in Anführungsstrichen, jedoch klingt es für mich insgesamt nach diesem zweiten Weg. Keine Position sollte trainiert werden. Damit werden unseren Kinder zu Objekten einer Trainingsmethode. Behandeln wir Kinder wie Objekte, hat es fatale Folgen für ihre Entwicklung.

          Es ist also entscheidend mit welchem Gefühl ich mein Kind berühre, auf den Arm nehme, wieder hinlege. Ist es antastend, beobachtend, Sicherheit vermittelnd? Wenn ja, dann wird unser Kind genau das spüren. Viele nennen es liebevoll. Kinder haben 1000 Antennen und spüren uns vollständig. Deshalb ändern sie sich so schnell, wenn wir uns ändern.

          Lege ich mein Kind dagegen hin, um mein Ziel – nämlich der Bewegungsentwicklung – näher zu kommen, wird mein Kind zum Objekt.

          Die Diskussion über diese oder jene Lage ist somit total oberflächlich und verunsichert nur. Der Weg zu unserer inneren elterlichen Intelligenz führt über das Spüren: Mit welchem Gefühl hantiere ich mit meinem Kind? Spüre ich mich überhaupt selbst? Denn erst, wenn ich mich selbst spüre, bin ich in der Lage andere Menschen zu spüren. Da die meisten von uns in der Kindheit von sich selbst entfremdet wurden, dürfen wir so einiges nachholen. Dass Achtsamkeitskurse so beliebt sind, zeigt lediglich, dass wir uns sehr über diesen Umstand bewusst sind und uns Unterstützung holen.

          Als nächstes untersuche ich mit welchen Gedanken ich mit meinem Kind hantiere. Lege ich es auf dem Rücken mit dem Gedanken “Ich gewöhne dich jetzt an die Rückenlange, weil das die beste Position ist.” bin ich nicht mit meinem Kind, sondern meinem Gendanken in Kontakt.

          Sobald wir in die feinfühlige Interaktion mit unseren Kindern kommen, behandeln wir sie von ganz alleine respektvoll. Wir haben dann Respekt vor ihrem Sein, ihrem Weg. Dann brauchen wir keine Ratgeber. Wir diskutieren auch nicht mit anderen und mit uns selbst über dieses oder jenes Hantieren. Wir sind frei!

  • Carolin sagt:

    Hallo Evelyn,
    Ich bin ganz erschüttert, deinen Artikel zu lesen. Mein Sohn ist bald 6 Monate alt und auch ich habe ihn am Anfang in gutem Glauben täglich ein paar Mal auf den Bauch gedreht. Der Ostheopath hat mir dad empfohlen, damit er seine Halswirbelsäule stärkt (Saugglockengeburt). Allerdings hab ich ihn, sobald er angefangen hat zu quengeln, sofort wieder umgedreht. Somit hoffe ich, dass ich nicht allzu viel Schaden angerichtet hab.

    Derzeit habe ich jedoch ein anderes Problem: Er dreht sich immer wieder allein vom Rücken auf den Bauch, macht minutenlang den Flieger, und weint dabei. Jedes Mal wenn ich ihn wieder zurück auf den Rücken drehe, mit dem Ziel ihm zu helfen, dreht er sich wieder zurück und leidet weiter. Was hat das zu bedeuten? Sollte ich ihm helfen oder liegen lassen? Meistens beende ich das Spiel damit, dass ich ihn auf den Arm nehme und die freie Bewegungszeit beende. In der Wippe ist er dann zufrieden. Aber das ist ja nicht Sinn der Sache!

    Vielen Dank!
    Liebe Grüße,
    Carolin

    • Liebe Carolin, es ist noch nicht zu spät. Dein Baby kann noch in der Rückenlage seine Mitte finden. Wenn es sich doch auf den Bauch von alleine dreht, legst du es sanft zurück auf den Rücken – und das immer wieder und immer wieder mit einer Engelsgeduld. Es hat sich in eine Sackgasse manövriert und braucht dich. Es kann sein, dass es manchmal sinnvoll ist, ihn auf den Arm zu nehmen, jedoch nicht immer. Wenn es passende Spielmaterialien um sich herum hat, immer auf die gleiche Stelle gelegt wird, viel Ruhe hat, kann es seine Zufriedenheit auf dem Rücken entdecken. So lange du entspannt und gelassen bist, hat es dich als einen Leuchtturm, während es wie ein Schiffchen draußen auf dem Meer von starken Gefühlen nach Orientierung sucht. Entscheidend ist also dein Gefühl.

  • INA sagt:

    Hallo, meine kleine ist 8 Monate alt. Sie drehte sich auf dem Bauch aber hat damit auch gleich aufgehört und sich auf dem Rücken gedreht. Nun sagen mir alle das ich Bauchtraining machen soll. Das Problem ist, ich habe sie hingesetzt obwohl obwohl es nicht alleine konnte. Nun möchte sie natürlich immer hingesetzt werden und macht keine Anzeichen sich von alleine zu bewegen (Rücken, sitzen, robben etc.) Wie kann ich diesen Fehler rückgängig machen das sie sich frei entwickeln kann?

    • Liebe Ina,
      der Übergang von der geführten zu freien Bewegungsentwicklung braucht Zeit, Geduld, Gelassenheit und einen Coach/Elternberater.
      1. Im ersten Schritt schaut sich ein Elternberater an, welchen Eindruck dein Baby macht. Wirkt es insgesamt zufrieden? Ist es an der Umwelt interessiert?
      2. Im zweiten Schritt schaut er/sie sich die Interaktion zwischen dir und deinem Baby an. Inwiefern versteht ihr euch? Das bedeutet, inwiefern kannst du seine Signale interpretieren und wie klar kann dein Baby zeigen, wobei es sich wohlfühlt und wobei nicht?
      3. Im dritten Schritt – der mit dem ersten eng zusammenhängt – geht es um das freie Spiel. Wie spielt dein Baby?

      ‘Sitzkinder’ – also Kinder, die aufgesetzt werden und sich aus der Position nicht selbständig befreien können und auf die Schwerkraft nicht flexibel reagieren können (Oberkörper wirkt steif, sie fallen) – haben eine Gewohnheit entwickelt. Es ist nicht so einfach sie zurück in die Position zu versetzen, in der sie kompetent sind – nämlich die Rückenlage.
      Die Frage lautet, wie lange du sie schon aufgesetzt hast. Haben sich inzwischen Versteifungen entwickelt, die flexible Antworten auf die Gleichgewichtsaufgaben erschweren und zu Vermeidung führen. Sitzkinder halten den Rumpf fest – das ist etwas anderes als das Halten des Gleichgewichts. Hat sich eine Versteifung entwickelt, kann es sein, dass sich dein Baby im Liegen unwohlfühlt.

      Wie du siehst, ist deine Frage in diesem Blogartikel verständlich, jedoch ohne euch beide zu sehen, unmöglich zu beantworten. Daher rate ich dir, jemanden in deiner Umgebung aufzusuchen, der eine ganzheitliche Diagnostik anbietet. Dass das Bauchlagentraining für Babys – besonders für Sitzkinder – fatale Folgen hat, liegt auf der Hand. Fragen nach Bewegungsfreiheit und eurer Beziehung sind für euch die Wegweiser.

      Ich wünsche euch alles Gute!
      Evelyn

  • Heidi sagt:

    Liebe Evelyne, ich habe mich viel mit E.P. beschäftigt und bin in einer Spielgruppe mit meiner 7 Monate alten Tochter. Sie kam in der 29SSW zur Welt. Zu Frühgeburten habe ich bei E.Pikler nichts gefunden. Meine Tochter entwickelt sich gut und ich habe sie viele Woche sich entwickeln lassen. Unsere Physio (anthroposophisch) ermutigt mich sie in Bauchlage zu drehen, damit sie mehr Bauchmuskeln aufbaut. Sie hat das drehen auf den Bauch (aber nicht zurück) prima alleine gemacht, doch seit ein paar Wochen liegt Sie auf dem Rücken und interessiert sich nicht mehr fürs drehen. Links und rechts nimmt sie Spielzeug, in die Mitte mit beiden Händen und meist strampelt sie kräftig. Wenn ich sie drehe, hält sie es einige Minuten und stürzt sich auch schon ganz gut. Was meinst Du, weiter drehen oder einfach lassen? Vor allem im Bezug auf die Frühgeburt. Bisher konnte mir da niemand eine wirklich Antwort drauf geben. Ich bin verunsichert, vielleicht dreht sie sich nicht mehr weil sie es eben nicht will… Ich würde mich freuen Deine Meinung zu lesen. Viele Grüße Heidi

    • Liebe Heidi,

      um eine Bewegung auszuführen, um sich von einer Position in eine andere zu begeben, braucht der Körper eine ausgebildete Muskulatur und ihre Koordination im gesamten Körper. Menschen, die einzelne Muskeln trainieren, können eine ganz bestimmte Bewegung besonders gut ausführen – wie z. B. ein Gewichtsheber – aber sie haben keine Vielfalt entwickelt, keine Flexibilität. Sie können nicht flexibel auf Gleichgewichtsaufgaben reagieren. Das Liegen ist bereits eine Gleichgewichtsaufgabe.

      Entscheide bitte für dich, welchen Weg du mit deinem Baby gehen willst: Den eines Gewichtshebers oder den organischen. Den des Trainings und Führung von Außen oder den des Vertrauens und Ermöglichens. Den des Mangels oder den der Fülle.

      Wenn du dich für den organischen Weg entscheidest, dann kannst du weiter lesen:
      Die entscheidende Frage lautet: Wie geht es deiner Tochter? Welchen Eindruck macht sie? Wirkt sie zufrieden? Ist sie an dem Umfeld interessiert? Was interessiert sie? Was schaut sie sich an? Wie ist eure Interaktion? Hast du das Gefühl, dass ihr euch immer besser versteht? Was macht sie genau, wenn sie auf dem Rücken liegt?

      Aus deiner Beschreibung entnehme ich, dass deine Tochter scheinbar viel tut, um sich für das selbständige Drehen auf den Bauch ‘vorzubereiten’. Das Strampeln ist ein wichtiger Baustein.
      Das fremdgesteuerte Drehen ist fatal: Der Erwachsene entscheidet für das Kind und liegt leider meistens falsch. Stell dir vor, dass dich jemand in den Handstand versetzt – und das jeden Tag, immer etwas länger. Jeden Tag kommt er und entscheidet, dass es jetzt ein guter Zeitpunkt für eine Trainingseinheit ist. Wie würdest du dich fühlen? Glaubst du, dass du in der Zukunft mit einem Gefühl des Sich-Wohlfühlens den Handstand von alleine machen würdest?

      Das sind Frage, die dich einladen sollen, deine Gedanken und dein Handeln zu überprüfen, um deine eigene Wahrheit zu finden. Es gibt keine Anleitung für einen Menschen. Wenn dir jemand eine Anleitung vorgibt – drehe dein Baby auf den Bauch, damit es Bauchmuskeln entwickelt – dann renne weg, um Andre Stern zu zitieren.

      Wahrscheinlich hast du bislang von Außen keine Antwort erhalten, weil nur du selbst eine finden kannst. Du bist die beste Expertin für dein Kind. Deine Gedanken, Mindsets und deine Gefühle schaffen den Raum, indem dein Kind aufwachsen darf. Sie bestimmen inwiefern ich dein Baby ENT-WICKELN darf. Sie bestimmen inwiefern es von Außen ‘beschränkt’ wird.

      Ich wünsche dir einen wundervollen Weg
      Evelyn

  • Hanna sagt:

    Ich liebe deinen Blog und lese unheimlich gerne was du schreibst!
    Ich versuche vieles zu befolgen-doch gestaltet es sich derzeit sehr schwierig!
    Mein Sohn (6 Monate) liebt die Rückenlage -jedoch nach kurzer Zeit dreht er sich rum und rudert (ohne zu weinen)nach 5 min Bauchlage weint er!Ich drehe ihn wieder zurück, aber er dreht sich sofort wieder in Bauchlage.Das ist ein hin und her.
    Auch ist er eher so-dass er nicht alleine liegt und beobachtet/spielt-er ist nach kurzer Zeit unruhig und unzufrieden und weint!
    Er kann seine Ärmchen auch nicht ablegen, wenn er in Bauchlage ist und kann sich nicht selbständig sich zurück drehen!
    Wie verhalte ich mich?

    • Liebe Hanna,
      ein Blog, ein Buch, ein Zeitschriftenartikel sollten maximal eine Inspiration sein, um sich mit der Thematik im persönlichen Austausch auseinanderzusetzen. Ansonsten folgen wir etwas/jemanden und vergessen dabei uns selbst. Wir entfernen uns immer mehr von unserer Intuition. Von daher empfehle ich dir, dir jemanden zu suchen, der mit der freien Entwicklung erfahren ist und breit aufgestellt ist (das bedeutet, dass dieser Mensch freie Entwicklung selbst lebt und sie in allen Entwicklungsbereichen bei Kindern bis zum Erwachsenenalter selbst erlebt hat).

      Du fragst, wie du dich verhalten sollst? Stelle dir bitte vorher die Frage: Wie geht es mir, wenn sich mein Baby umdreht und weint? Welche Gedanken habe ich? Stresst mich das? Bin ich verzweifelt? Ärgert mich die ‘Idee der freien Entwicklung’? Bin ich frustriert, weil ich doch meinem Kind den freien Raum gegeben habe und es sich nicht so verhält, wie ich es erwarte? Also soll mein Baby doch meinen Erwartungen entsprechen und funktionieren?

      Es gibt viele Gründe, warum dein Baby in diese Sackgasse kommt und offensichtlich deine Unterstützung braucht. Sehr viele. Einer davon ist, dass wir Eltern mehr oder weniger unbewusst eine starke Erwartungshaltung haben und dadurch Druck erzeugen. Unsere Kinder wollen unsere Anerkennung und Liebe und tun alles, um dies zu bekommen (du kannst dazu zu Spiegelneuronen recherchieren). Sie beugen sich unbewusst der Erwartungshaltung und übergehen sich selbst. In einem persönlichen Coaching würde ich z. B. diese und andere Gründe erstmal ausschließen.

      Einen persönlichen Ratschlag kann ich dir nicht geben. Nur einen möglichen, der sich für einen Blogartikel eignet: Drehe dein Baby gelassen zurück. Eines Tages wird es den Weg zurück finden. Wenn du nicht gelassen bist, wenn du gestresst, frustriert, ungeduldig bist, desto unangenehmer wird diese Situation für euch sein. Erst, wenn du dich mit deiner Ungeduld, mit deinen eigenen Gefühlen auseinandergesetzt hast, kannst du für dein Baby wirklich da sein, es führen. So wird es sich emotional sicher fühlen. Ein Kind kann sich nicht emotional sicher fühlen, wenn der Erwachsene selbst emotional ‘schwimmt’, wenn er selbst gerade mit seinen eigenen Emotionen zu tun hat.

      Es kann sein, dass dieser Ratschlag für euch überhaupt nicht passt. Das ist der Grund, warum wir uns als Eltern jemanden suchen sollten, der für uns persönlich da ist. Der uns kennt, erfahren ist und und einen Möglichkeitsraum öffnet.

      Ich wünsche dir viel Geduld und Gelassenheit
      Evelyn

  • Karin sagt:

    Hab den Blog durch Zufall entdeckt. Einerseits gut, dass ich ihn entdeckt hab, anderseits hab ich jetzt ein schlechtes Gewissen. Vielleicht wollte ich vom Kleinen zu früh zu viel.

    Hab bereits sehr früh mit Tummy-Time angefangen (bevor Baby 1 Monat alt war). Jetzt nicht täglich und vl. nur 1 bis 2 Mal pro Tag. Nach Nabelproblemen damit aufgehört. Aber es war vielleicht zu viel, weil er konnte sich mit 2 1/2 Monaten bereits selbständig auf den Bauch drehen (jedoch nicht zurück). Hab ich ihn damit überfordert?

    Und jetzt mit fünf Monaten zeigt er Interesse am Sitzen. Er möchte immer hochgezogen werden und versucht sich auch immer abzustützen, anzuhalten wenn er in einer sitzenden Position ist. Soll ich damit aufhören?

    liebe Grüße

    • Liebe Karin,
      unsere Generation ist sehr belesen. Meinungen aber auch Forschungsergebnisse über das Aufwachsen von Kindern sind in großer Vielfalt leicht zugänglich. So hilfreich sie sind, so schnell können sie zu Verzweiflung oder sogar Traurigkeit führen.
      “Hätte ich es früher gewusst!”
      “Ich möchte alles richtig machen, aber ich schaffe es nicht, alles zu lesen.”
      “Ich habe so viel falsch gemacht. Und jetzt habe ich solch ein schlechtes Gewissen, weil ich mich nicht ausreichend informiert habe.”

      Auf dem Weg von der Schwangerschaft bis zum Auszug des Kindes als junger Erwachsener werden wir immer wieder neue Erkenntnisse sammeln. Es ist sinnvoll, immer wieder etwas zu lesen, aber wir können uns nicht über alle Themen belesen. Das halte ich nicht für realistisch.

      Du bist als Mama gut genug und gehst einfach deinen Weg. Du wirst immer wieder Dinge ändern. Dabei kannst du deinem Kind deine Gelassenheit vorleben: Neue Erkenntnisse sind Bereicherung und nicht ein Grund für Traurigkeit oder schlechtes Gewissen/Schuld.

      Es gibt viele Methoden, um die Schuld zu verabschieden. Von Klopftechniken, über The Work von Byron Katie bis zu dem Meditationsuniversum von Dr. Joe Dispenza.

      Wie könnte es für dich weitergehen?
      1. Lass die Vergangenheit los. Lege dein Baby immer auf den Rücken, wenn du es ablegst. Dreht es sich auf den Bauch und findet den Weg nicht zurück, drehst du es sanft und langsam zurück auf den Rücken. Entscheidend ist wie es dir dabei geht. Bist du entspannt und gelassen? Wenn nein: Welche Gedanken erzeugen Stress oder Traurigkeit?

      2. Wenn ein Kind hochgezogen werden will, dann liegt es an den Spiegelneuronen. Es hat erlebt, dass eine Bindungsperson sich dabei freut. In diesem Augenblick freut sich das Kind auch. Dabei werden Glückshormone ausgeschüttet. Das Kind will Situationen, in denen diese Hormone ausgeschüttet werden, wiederholen.
      Und jetzt kommt der schwierigste Teil: Lehnen wir das Hochziehen abrupt auf, ist das Kind irritiert. Denn es hat inzwischen die entsprechenden Synapsen gekoppelt an bestimmte Hormone und Chemikalien ausgebildet. Es reagiert mit Weinen oder anderen Signalen.
      Für diese Situation ist viel Gelassenheit, Liebe und Geduld nötig. Eine sehr mächtige Methode ist der mentale Probelauf. Ich nenne es “Emotional-mentaler Probelauf”: Wir stellen uns vor, wie wir liebevoll dem Kind sagen, dass es auf dem Boden liegend weiter spielen kann. Wir sagen also nicht NEIN, sondern lenken seine Aufmerksamkeit auf das, was für das Kind möglich ist.

      Natürlich kann ich in einem Kommentar solche Methoden nicht erschöpfend darstellen. Es ist lediglich ein Hinweis dafür, dass unsere Gefühle und Gedanken bei solchen Veränderungen eine entscheidende Rolle spielen.

      Im Prinzip ist der Weg als Mutter oder Vater eine Bewusstwerdung unserer Programme/Mindsets. Je bewusster wir uns werden, desto gelassener werden wir. Wir sind nicht mehr Spielbälle solcher Programme, die wir meistens in den ersten sechs Lebensjahren gelernt haben.

      Ich wünsche dir einen wundervollen Weg
      Ivy

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