Hör auf, auf andere mit dem Finger zu zeigen!
Hör auf damit, zu schreiben, was andere falsch machen!
Solche Antworten auf meinen Newsletter kommen zwei Mal im Jahr.
Doch anstelle auf solche RatSCHLÄGE zu hören, bleibe ich ICH.
Ich lebe meins und ziehe Familien an, die auch ihres wiederentdecken wollen.
Es sind Familien, die keine “one-size-fits-all”-Wege gehen.
Keine Pädagogik als Richtschnur für ihre Kinder nutzen. (Auch nicht die Pikler-Pädagogik)
Die ihre Faszination für eine Pädagogik hinter sich gelassen haben und anfingen, ihr Kind wirklich zu sehen.
Und sich selbst bewusst zu werden.
Höre dir nun an, warum du nicht nur auf Spiele im Wasser verzichten solltest:
Der Newsletter “Vergiss alle Wasserspiele”
Die Professoren Langendorfer und Bruya fragten sich, was ein Schwimmlehrer wann unterrichten soll.
Ihnen war klar, dass die Probleme in der Schwimmausbildung im fehlenden Verständnis für die Reihenfolge der Lernschritte liegen.
Das Scheitern der Schwimmausbildung für die allermeisten Kinder liegt also nicht nur daran, dass die Lehrer keine Kenntnisse über die kognitive und emotionale Entwicklung im Wasser haben.
Das Scheitern setzt viel tiefer ein: Die Schwimmlehrer haben schlicht keine Ahnung, welcher Schritt für jedes einzelne Kind wann dran ist.
Dass doch einige Kinder einigermaßen ‘schwimmen gelernt haben’, liegt daran, dass die Lehrer eine mehr oder weniger feste Schrittreihenfolge vor den Augen haben und diese ALLEN Kindern auferlegen.
Statistisch gesehen passt es zufällig für eine kleine Gruppe sehr gut, für die meisten nicht gut und für einen kleinen Teil überhaupt nicht. Die letzte Gruppe weigert sich irgendwann in einen Kurs oder ins Wasser zu gehen.
Soweit so gut.
Die beiden Professoren unterteilten also die motorische Schwimmausbildung in sieben Kompetenzen. Und jede Kompetenz in mehrere Lernstufen:
Erst wenn eine ganz bestimmte Lernstufe erreicht wird, ist das Kind für die nächste BEREIT.
So entstand ihr berühmtes Konzept von BEREITSCHAFT.
Das ist inzwischen 20 Jahre alt.
Wie du bereits in diesem Newsletter erfahren hast, sind selbst diese Erkenntnisse an unseren Schwimmlehrern weitestgehend vorbei gegangen.
Was die beiden Professoren nicht wussten, ist erstens, dass ihr großartiger Ansatz unzählige Lücken aufweist.
Und zweitens, dass JEDES Kind einem eigenen Bauplan folgt, der sich nicht in Entwicklungstabellen erfassen lässt.
Das Konzept der Bereitschaft ist ein grandioses Werkzeug, um die Entwicklung im Wasser ganz grob wissenschaftlich zu untersuchen.
Es ist jedoch fatal, daraus gezielte Wasserspiele abzuleiten: Denn die grobe Reihenfolge zwingt Kinder in bestimmte Schritte ohne, dass sie unzählige Zwischenschritte machen dürfen.
Die Wasserspiele, die die beiden Schwergewichte systematisiert haben, sind lediglich die berühmte didaktische Illusion der Programmierbarkeit des Lernens.
Schauen wir uns ein Beispiel an:
Der Erwachsene sieht, dass das Kind den Mund und die Nase untertaucht.
Er denkt, dass es BEREIT ist, den ganzen Kopf unterzutauchen.
Jetzt beginnt er zu manipulieren: Er leitet didaktische ‘Spiele’ an, in die das Untertauchen des Kopfes für den Spielerfolg wichtig wird.
Er NIMMT AN, dass das doch der nächste logische Lernschritt sei.
Jetzt beginnen ernsthafte Probleme:
Hat das Kind Schwierigkeiten, sich auf das Untertauchen des Kopfes einzulassen, gerät es in einen inneren Konflikt: Sein Körper signalisiert emotionale Überforderung.
Emotionale Überforderung führt zu Stress.
Gleichzeitig will das Kind den Spielerfolg erleben, was den Stress noch mehr erhöht.
Entweder es kommt zu einer emotionalen Explosion und das Kind weint.
Oder es übergeht die eigenen Emotionen, um den Spielerfolg zu erreichen.
Ich überspringe jetzt die nächsten Entwicklungsschritte und gehe direkt zum Ergebnis:
Ca. 33 Jahre später, also ungefähr mit 40 wird dieses große Kind immer mehr spüren, dass es überhaupt ‘nicht seins lebt’. Es lebt ein ihm auferlegtes Leben an Land und im Wasser, das mit seinem Wesen nur wenig zu tun hat.
Wenn du dich diesem Alter näherst, dann weißt du, was ich damit meine 😉
Mache also im Wasser niemals Annahmen von dem nächsten Lernschritt deines Kindes. Leite niemals aus deinen Annahmen Wasserspiele ab.
Lerne stattdessen alles über die emotionale, kognitive und motorische Entwicklung von Kindern.
Studiere die Forschung von Margaret Mead, Moshé Feldenkrais, Gerald Hüther, Edward Dieci, Richard Ryan, Jiddu Krishnamurti, Dr. Annette Orphal, Eckhart Tolle, Byron Katie, Dr. Joe Dispenza. Das ist eine solide Grundlage für den Einstieg in die freie Entwicklung.
Beobachte bei der nächsten Gelegenheit im Wasser entweder ein indigenes Volk oder Kinder, die obdachlos sind oder trotz einer Familie auf sich alleine gestellt sind.
Oder nimmt die Abkürzung:
Zapfe mein komplettes Wissen und meine Erfahrung an, hol dir alles, was ich in meiner 44-jährigen Lebenszeit entdeckt habe und komme in den nächsten begleiteten Schwimmkurs.
Du bist dir unsicher, ob du deinem Kind das freie, bedürfnis- beziehungsorientierte, natürliche und kompetenzorienierte Schwimmen ermöglichen willst?
Dann melde dich jetzt für den kostenlosen Elternabend an:
-> zum Elternabend am 22. Juli um 20 Uhr
Ich wünsche dir eine wundervolle Vorbereitung auf die Badesaison 2022
Evelyn